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Landwirtschaftliche Lehranstalten in Bayreuth experimentieren mit Terra Preta

[Der neue Wiesentbote] 07.01.2014


Foto: Der neue Wiesentbote

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Schon vor tausenden Jahren war die Terra Preta für die Indios in Amazonien Grundlage für ertragreichen Ackerbau. ... Ob die Schwarze Erde diesen Erwartungen gerecht werden kann, das wird derzeit in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Bayreuth getestet.

Als Fläche für den größten wissenschaftlichen Terra Preta-Freilandversuch in Deutschland mit Schwerpunkt Ökologie dienen bereits seit 2010 Äcker der LLA des Bezirks Oberfranken in der Nähe von Bayreuth. In Kooperation mit dem Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Universität Halle-Wittenberg wurden hier auf einem leichten, sandigen und nährstoffarmen Boden in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen Holzkohle und Kompost ausgebracht.

Auch wenn es für wissenschaftliche Aussagen noch zu früh ist, zeigen die ersten Ergebnisse Tendenzen, die die besondere Wirkung der Terra Preta bestätigen. „Auf den Parzellen, auf denen die fertige Pflanzenkohle-Kompost-Mischung ausgebracht wurde, wachsen die Maispflanzen generell besser“, so der Agrarwissenschaftler Daniel Fischer, dessen Doktorvater Prof. Dr. Bruno Glaser seinen Arbeitsschwerpunkt auf die Terra Preta gesetzt hat und der zu den renommiertesten Wissenschaftlern auf dem Feld der Pflanzenkohleforschung zählt. Neben dem optischen Effekt im Vergleich zwischen den verschiedenen Parzellen benennt Fischer den erhöhten Humusgehalt und das gesteigerte Wasserspeichervermögen auf den Versuchsflächen als bislang bedeutendstes Zwischenergebnis. Nun werden die rund 100 entnommenen Proben bearbeitet, getrocknet und gemahlen, um anschließend im Labor umfassend analysiert zu werden. Die ermittelten Daten werden schließlich statistisch ausgewertet.

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