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Langer Lulatsch aufgetaucht

[MZ] 16.07.2012


Foto: Micheal Deutsch

Foto: Micheal Deutsch

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STADTGESPRÄCH Halle | Stopp, heute wird noch  nicht geerntet! Schade fürs Foto, gut für den langen Lulatsch. Fünf Kilogramm schwer und 65 Zentimeter lang ist diese Zucchini, die im Garten des halleschen Agrarwissenschaftlers Daniel Fischer  gedeiht.

Beim Anblick von Riesengemüse geht ja Biofritzen immer gleich die Düse. Doch keine Angst. Hier ist keine Mutation, sondern eine total biofreundliche Super-Erde im Spiel, die Forschungsgegenstand am Agrar-Institut der Uni Halle ist.

Von Professor Bruno Glaser  im Feldversuch geleitet, hat sein Doktorand die sogenannte "Terra preta" jetzt ganz privat in seinem Garten ausprobiert und damit - fernab vom Schreibtischstuhl - die Probe aufs Exempel gemacht. "Das Konzept der Supererde ist gar nicht neu und stammt von den Ureinwohnern im Amazonas", erklärt 30-Jährige. Das Substrat, das wir erzeugen wollen, soll diesen Eigenschaften ähneln. Der Schlüssel zur Supererde ist dabei die Pflanzenkohle. In der richtigen Kombination mit organischen Abfällen - also all jenes, was sonst in der braunen Tonne landet - entsteht "Terra preta" mit Eigenschaften, die die Herzen aller Gärtner höherschlagen lassen. "Der Kohlenstoffgehalt in meinem Boden ist von 3,5 Prozent auf sechs Prozent geklettert, der Humusgehalt stieg dazu proportional mit an", schwärmt der Agrar-Experte, der davon berichtet, dass es für das Forschungsprojekt bereits einen österreichischen Interessenten und Kooperationspartner gibt. von Micheal Deutsch

Link: [Mitteldeutsche Zeitung]    


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