In der "Wundererde" gedeihen die Pflanzen prächtig
[MDR Sachsen-Anhalt heute] 10.08.2012
MDR Sachsen-Anhalt heute
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Forscher an der Universität Halle haben die "Terra Preta" unter die Lupe genommen. Auf einem Versuchsfeld in der Saalestadt hat die "Wundererde" schon gezeigt, was sie kann: Durch ihre bodenverbessernden Eigenschaften konnten unfruchtbare, degradierte Brachflächen im innerstädtischen Bereich bereits erfolgreich aufgewertet werden. Dort gedeihen nun schnellwachsende Pflanzen und Stauden wie die Becherpflanze, die als nachwachsende Rohstoffe für die stoffliche und die energetische Verwertung von Bedeutung sind.
Neben der klimaschonenden, regionalen Biomasseproduktion könnte die "Wundererde" in Zukunft aber auch selbst einen wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz leisten: Sie bindet erhebliche Mengen an Kohlenstoffdioxid in Form von stabilem Dauerhumus über extrem langfristige Zeiträume. An diesem Thema wird daher intensiv am Hallenser Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften unter Leitung von Bruno Glaser geforscht.
Daniel Fischer, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand von Professor Glaser, befasst sich hierbei mit den vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und -potentialen von Terra Preta. Ziel ist es, einen Boden zu generieren, der ähnliche Eigenschaften wie diese "Wundererde" aus dem Amazonasgebiet besitzt. In seinem Privatgarten konnte Daniel Fischer bereits schon nach einem Jahr erstaunliche Rekordergebnisse erzielen: Das in "Terra Preta" gewachsene Gemüse ermöglicht mehrere Ernten im Jahr, liefert höhere Erträge, schmeckt ausgezeichnet und ist gesund. Auf diese Weise könnte sich "Terra Preta" zum Schlüssel für eine nachhaltige Landnutzung und ein intelligentes, regionales Stoffstrommanagment der Zukunft entwickeln!
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