Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Bauern müssen nicht komplett umstellen

[NDR-Interview] 18.01.2013


Daniel Fischer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am  Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Eines seiner Haupt-Forschungsgebiete ist die "Terra preta". NDR.de hat mit ihm über  die Potenziale der schwarzen Erde gesprochen.

Foto: NDR.de

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NDR.de: Wie wurde die "Indianerschwarzerden" wiederentdeckt?   

Daniel Fischer: Die Böden wurden mehr oder weniger durch Zufall entdeckt, als Ende der 1980er-Jahre Archäologen auf alte Siedlungsböden im Amazonasbecken stießen. Tonscherben und Knochenfragmente in den Böden deuteten auf Überreste einer Hochkultur hin. Die Entdeckung sorgte damals für Aufsehen. Man glaubte zunächst nicht daran, dass mitten im Amazonasgebiet hoch entwickelte  Siedlungsstrukturen existieren konnten. Denn Voraussetzung dafür sind  fruchtbare Böden. Sie sind Grundlage für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Rohstoffen. Im Amazonasgebiet gibt es normalerweise nur nährstoffarme Böden, Schwarzerden hätten unter natürlichen Verhältnissen nicht vorkommen dürfen. Intensive Forschungen ergaben schließlich, dass die Entstehung der Böden auf die nachhaltige Lebensweise der Ureinwohner zurückzuführen ist. Sie hatten organische Abfälle, Fäkalien, Küchenabfälle und Pflanzenkohle miteinander kompostiert, um ihre Böden damit zu düngen und nachhaltig zu verbessern...

Von Angela Hachmeister

Link: [NDR-Interview]   


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