Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Das erste Jahr war sehr erfolgreich

[NDR-Interview] 21.01.2013


Katja Wiedner, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin der Professur Bodenbiogeochemie am Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, betreut den Feldversuch im Wendland zur Optimierung von Biogasgärresten und Pflanzenkohle eines vom BMBF geförderten Forschungsprojektes (ClimaCarbo). Nach einem Jahr Feldversuch erzählt sie NDR.de von ihren Erfahrungen.

Foto: NDR.de

Foto: NDR.de

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NDR.de: Warum wurde als Ort für den Feldversuch das Wendland ausgewählt?

Katja Wiedner: Die sandigen Böden in Norddeutschland  stellen ein "worst case scenario" dar, das für viele Regionen der Erde  real ist oder durch den Raubbau am Boden noch wird. Die Böden dort sind  von Haus aus sehr nährstoffarm, haben eine geringe Nährstoff- und  Wasserhaltekapazität, einen geringen Humusgehalt und sind sehr stark  durch Winderosion gefährdet. Das ist die ideale Grundlage um zu zeigen,  dass das Prinzip der "Terra preta" auch in den nördlichen Breiten  funktionieren kann. Einen Hinweis, dass es funktioniert, haben  Archäologen aus Göttingen nur wenige Hundert Meter entfernt vom  Feldversuch gefunden. Die Arbeitsgruppe von Dr. Schneeweiß entdeckte  "Terra preta"-ähnliche, tiefschwarze Böden. Die im Frühmittelalter durch  Menschenhand gemachten Böden weisen noch heute hohe Nährstoffgehalte  und einen hohen Humusanteil auf, was Laboruntersuchungen an der Uni  Halle zeigten. Nun liegt es an uns, dieses Geheimnis weiter zu  entschlüsseln und für die Landwirtschaft ein ökonomisches und  praxisnahes Konzept zu erstellen...

Von Angela Hachmeister

Link: [NDR-Interview]   


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