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BiG: Neue Organisationsformen des Landeigentums - Boden in Gemeinschaft (BMEL)

 Foto: pexels.com by Bixabay

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In Deutschland treten vermehrt neue Organisationsformen kollektiven Landeigentums auf mit dem Ziel der Ressourcensteuerung für den Zugang zu und der Art der Nutzung von Land. Diese sind derzeit in verschiedenen gesellschafts- und körperschaftsrechtlichen Modellen anzutreffen. Die angestrebte soziale und ökologisch nachhaltige Entwicklung soll damit Gemeinwohlziele im ländlichen Raum verfolgen.

Das Projekt will zunächst eine belastbare Datenbasis dieser neuen Eigentumsformen schaffen und diese typisieren. Basierend auf der Typisierung wird in interdisziplinärer Forschung aus sozioökonomischem und juristischem Blickwinkel die innere Stabilität dieser Gemeinschaften geprüft und ihr Beitrag zum sozialen Zusammenhalt der ländlichen Bevölkerung wie auch die Auswirkungen auf den Bodenmarkt und die Agrarstruktur untersucht. Juristisch relevant ist zudem die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen sich die neuen Eigentumsformen in den Regelungsrahmen des landwirtschaftlichen Bodenrechts einfügen.

Methodisch wird das Projekt vorhandene Sekundarstatistiken durch eigene empirische Erhebungen bei den drei relevanten Akteursgruppen (Eigentümer*innen, Bewirtschafter*innen und ländliche Umkreisbevölkerung) ergänzen und entsprechend statistisch auswerten. Die vertraglichen Regelungen und rechtlichen Bestimmungen werden unter Heranziehung relevanter Gerichtsentscheide und wissenschaftlicher Literatur ausgewertet. Aus so miteinander verbundenen Betrachtungen zu Barrieren und Chancen von Governanceformen des gemeinschaftlichen Bodeneigentums leitet das interdisziplinäre Projektteam politische Handlungsempfehlungen ab. Aufbauend auf bewährten Methoden und bisherigen Erkenntnissen der Commons-Forschung soll hier, vor dem Hintergrund der agrarpolitischen Ziele und juristischen Rahmenbedingungen, eine Analyse der Interaktion von Eigentümer*innen, Bewirtschafter*innen und dem ländlichen Umkreis erfolgen.

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