IG der Wasserregulierung

Im Iran deckt Grundwasser etwa 60% des gesamten Wasserbedarfs des Landes, wobei mehr als 90% der Grundwasserentnahmen für die Landwirtschaft genutzt werden. Die extensive Wasserentnahme hat jedoch zu erheblichen sozio-ökologischen Problemen wie sinkender Wasserqualität, Wüstenbildung und zunehmenden Spannungen zwischen den Grundwassernutzern geführt. Auch die Anzahl nicht genehmigter Brunnen hat erheblich zur Grundwassererschöpfung und Wasserknappheit beigetragen. Trotz politischer Maßnahmen zur Regulierung der Wassernutzung, wie dem Gesetz zur gerechten Verteilung von Wasserressourcen (Equitable Distribution of Water Resources, EDWR) und dem Gesetz zur Bestimmung des Status nicht genehmigter Brunnen (Ta'een Taklif Law), steht das Land weiterhin vor der Herausforderung, seine Grundwasserressourcen nachhaltig zu bewirtschaften.
Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, die institutionellen Herausforderungen innerhalb der wichtigsten Grundwassergesetze des Irans mit Hilfe der analytischen Linse der „Institutional Grammar“ (IG) zu analysieren, eingebettet in ein breiter angelegtes Projekt zur „Anwendung der Institutional Grammar auf die Wasserregulierung weltweit“. Die Anwendung der IG hilft bei der Identifizierung von Inkonsistenzen in diesen Gesetzen, die zur Beschleunigung der Grundwassererschöpfung beitragen. Durch diese Analyse der EDWR- und Ta'een Taklif-Gesetze entstehen Einblicke in die Herausforderungen der Regulierung des iranischen Wassersektors und Schlussfolgerungen für Politikempfehlungen.