Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Luzerne Blüte

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Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. habil. Janna Macholdt
Professur für Allgemeinen Pflanzenbau und Ökologischen Landbau

Telefon: +49 (345) 55 22628

Betty-Heimann-Str. 5
06120 Halle (Saale)

Forschungsingenieur / Research engineer
Dr. Thomas Chudy
Professur für Landwirtschaftliche Betriebslehre / Agricultural Production Economics and Farm Data Management

Telefon: +49 (345) 55 22 448

Karl-Freiherr-von-Fritsch-Str. 4
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Aktuelle Forschung

Grunddüngungsversuch „Hinter der Schule" (alias Schlag 550)

Seit 2006 erfolgt auf dem Schlag 550 ein mineralischer Grunddüngungsversuch. Dafür wurden drei Versuchsglieder, teilschlagspezifisch, betriebseinheitlich und ohne Behandlung – „Nullparzellen“, mit Wiederholungen angelegt.

Ziele des Versuches:

  • langfristige Betrachtungen der Entwicklung der Gehalte von pflanzenverfügbarem Phosphor, Kalium und Magnesium sowie des pH-Wertes in den verschiedenen Versuchsgliedern
  • Betrachtungen der unterschiedlichen Ertragsstabilitäten und Ertragshöhen
  • Analyse der Wirtschaftlichkeit der Grunddüngung im Smart Farming
Planungsgrundlage der Grunddüngungsperiode 2021 bis 2024 für den Schlag 550 (Foto/GIS: Th. Chudy)

Planungsgrundlage der Grunddüngungsperiode 2021 bis 2024 für den Schlag 550 (Foto/GIS: Th. Chudy)

Planungsgrundlage der Grunddüngungsperiode 2021 bis 2024 für den Schlag 550 (Foto/GIS: Th. Chudy)

Phänologie der Versuchsglieder im Zuckerrübenbestand 
(Foto: Betriebsverbund Hof Pfaffendorf)

Phänologie der Versuchsglieder im Zuckerrübenbestand (Foto: Betriebsverbund Hof Pfaffendorf)

Phänologie der Versuchsglieder im Zuckerrübenbestand
(Foto: Betriebsverbund Hof Pfaffendorf)

Einsatz Künstlicher Neuronaler Netze zur Stickstoffdüngung im Smart Farming:

Seit 2004 werden in jedem Jahr Versuche zur teilschlagspezifischen Stickstoffdüngung im Winterweizen durchgeführt. Zur Planung der teilflächenspezifischen Stickstoffdüngerapplikation, im Vergleich zu betriebseinheitlichen Versuchsgliedern, werden seit 2004 mit Hilfe von Data-Mining-Tools kleinräumige Ertragsprognosen erstellt, um darauf aufbauend ökonomisch optimale Stickstoffgaben teilflächenspezifisch zu berechnen.

Störeinflüsse bei der Berechnung der teilschlagspezifischen Stickstoffdüngung
(Foto: Markus Möller)

Störeinflüsse bei der Berechnung der teilschlagspezifischen Stickstoffdüngung (Foto: Markus Möller)

Störeinflüsse bei der Berechnung der teilschlagspezifischen Stickstoffdüngung
(Foto: Markus Möller)

Biostimulanzienversuch in Luzerne (alias Schlag 350)

Versuchsfrage: Einfluss von Biostimulanzien auf den Ertrag und die Vitalität von Luzerne im ökologischen Landbau

Der Versuch wurde von der Studentin Frau Sophie Henninger im Rahmen ihrer Bachelorarbeit wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Ziele des auf Praxisflächen des ökologischen Lehr- und Versuchsgutes Görzig angelegten Versuches im Jahr 2023 waren, mithilfe von Biostimulanzien den Ertrag von Luzerne zu erhöhen und deren Vitalität vor allem unter Trockenstress zu stärken. Bei den beiden getesteten Biostimulanzien handelt es sich einmal um das Produkt "Oceryos  III" von der Firma "TimacAgro" und "BlackHum" von der Firma  "PHYTOsolution.

Der Versuch wurde zweimal auf demselben Schlag angelegt, da auf dem östlichen Teil des Schlages ein geringeres Ertragspotenzial herrscht, als auf der westlichen Seite. Die beiden Versuchsflächen waren jeweils 1,08 ha groß. Wobei der gesamte Schlag, auf dem sich die Flächen befinden, ganze 100 ha umfasst. Die zwei Biostimulanzien und die unbehandelte Kontrolle wurden mit jeweils dreifacher Wiederholung in einer randomisierten Blockanlage getestet. Die zwei Applikationen erfolgten jeweils zum Vegetationsstart und nach dem ersten Schnitt.

Um die Auswirkungen zu erfassen, wurden zahlreiche Messungen und Analysen durchgeführt:

  • NDVI Messung - UAV Überfliegung (Vitalitäts-/Biomasseschätzung)
  • Grundbodenuntersuchung (Labor) + Messung mit Stenon-Spaten
  • mehrere Blattanalysen im Labor (Nährstoffanalytik)
  • großflächige Bodenmessung der Leitfähigkeit (EM38)
  • drei Messungen mit dem Blattspektrometer (Photosyntheseaktivität)

Im Versuchsjahr 2023 waren die Witterungsbedingungen während der Vegetationsperiode so günstig (kein Trockenstress), dass der Luzernebestand sich gut entwickelt hatte und einen hohen Ertrag erbrachte (4 Schnitte). Es wurden keinerlei signifikante Unterschiede zwischen den Varianten hinsichtlich Vitalität und Ertrag festgetellt. Anhand der Blattanalysen allerdings wurde ein Schwefelmangel auf dem Schlag festgestellt, was die Wirkung der Biostimulanzien möglicherweise  beeinflusst haben könnte.

Darstellung der beiden Versuchsteile mit Parzellen (Foto/GIS: Th. Chudy, S. Henninger)

Darstellung der beiden Versuchsteile mit Parzellen (Foto/GIS: Th. Chudy, S. Henninger)

Darstellung der beiden Versuchsteile mit Parzellen (Foto/GIS: Th. Chudy, S. Henninger)

Luzerne kurz vor dem 1. Schnitt (Foto: Sophie Henninger)

Luzerne kurz vor dem 1. Schnitt (Foto: Sophie Henninger)

Luzerne kurz vor dem 1. Schnitt (Foto: Sophie Henninger)

Bestandeshöhe [in cm] Luzerne (Grafik: Sophie Henninger)

Bestandeshöhe [in cm] Luzerne (Grafik: Sophie Henninger)

Bestandeshöhe [in cm] Luzerne (Grafik: Sophie Henninger)

Düngeversuch mit Gülle (alias Schlag 641)

Der Betriebsverbund Pfaffendorf (LVG Görzig) hat seit 2022 alle seine Flächen auf Ökologischen Landbau umgestellt. Da der oben genannte mineralische Grunddüngungsversuch widersprüchlich zu den Ökologischen Richtlinien ist, wird ein weiterer Düngeversuch mit betriebseigener Gülle durchgeführt.

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